Wer sind wir?
Wer oder was sind wir, der Quintencircel Dülmen?
Seit 1987 existiert der Quintencircel Dülmen. Er versteht sich als ein Kreis begeisterter und gleichberechtigter Musikfreunde, als ein Liebhaberorchester. Die Mitglieder des Quintencircels sind junge und ältere Musiker aus Dülmen und Umgebung, die über solide Grundkenntnisse auf ihrem Streichinstrument verfügen und zur wöchentlichen Probenarbeit bereit sind. Man könnte auch sagen, sie bewegen sich frei, fröhlich und gekonnt im Circel der Dur- und Molltonarten, die nach dem Fünfton- oder Quintenprinzip geordnet sind.
Die organisatorische Leitung hat ein Team von fünf Mitgliedern, die Leitungsquinte, die für zwei Jahre gewählt wird und aus ihren Reihen einen Sprecher und einen Stellvertreter wählt, der anfallende Aufgaben delegiert und den Quintencircel nach außen vertritt.
Die künstlerische Leitung liegt beim Dirigenten, der die Probenarbeit gestaltet und im Benehmen mit der Leitungsquinte Pultordnung bestimmt. Dirigent in den ersten 10 Jahren seines Bestehens war Norbert Hüllen aus Dülmen-Merfeld, der für sein Engagement die Kulturplakette der Stadt Dülmen erhielt. Seit 1997 leitet der Konzertmeister, Geigen-, Bratschen- und Klavierlehrer Michael Kunze aus Marl unser Orchester.
Das Repertoire des Quintencircels beinhaltet Erarbeitung anspruchsvoller Musik aus Tradition und Moderne. In seinen (bis 2005) 35 öffentlichen Konzerten führte der Quintencircel Dülmen 83 vollständige Werke auf. Für bestimmte Vorhaben, wie für die Erste Symphonie von Ludwig van Beethoven, pflegt er seinen Kreis zu öffnen und bezieht Bläser, Schlagzeuger und manchmal auch Sänger ein. Eine Weiterentwicklung zum Symphonieorchester wird intendiert. Im Jahr 2005 hat er 31 aktive Mitglieder.
Sein Hauptkonzert findet immer im Februar vor dem Karneval statt. Im Sommer präsentiert sich der Quintencircel regelmäßig zwei Wochen vor den großen Ferien mit einem Benefizkonzert zu wechselnden Zwecken (z.B. UNICEF, Weltfriediensdienst, Projekte in Afrika, Brasilien und Indien).
Im Münsterland versteht man unter Quinten keineswegs nur musikalische Intervalle, vielmehr auch ärgerliche Kleinigkeiten, die aber das Zusammenleben nicht stören und von den Leuten humorvoll aufgenommen werden. Auch Neckereien und Schelmereien nennt man liebevoll Quinten, z.B. wenn sich der Quintencircel mit zwei c schreibt. Auch eigenartig klingende Töne, die bei Laienorchestern nie ganz zu vermeiden sind, werden wohltuend heiter als Quinten aufgenommen. In den Proben bemühen wir uns intensiv darum, dass Quinten der zuletzt genannten Art nach Möglichkeit nur als kleine Quinten erklingen. Es fragt sich aber, ob es die überhaupt gibt.
So begreift sich der Quintencircel Dülmen als Liebhaberorchester, das zwar seine Arbeit - aber nicht sich selbst - immer ganz ernst nimmt. Man kann das daran erkennen, dass er für seine Konzerte keine Eintrittsgelder erhebt. Aber die sachkundigen Einführungen des künstlerischen Leiters zu jedem Stück machen die Konzerte für ein immer größer werdendes Publikum (auch Kinder und Jugendliche) so attraktiv.
(06.07.2005, Roland Kollmann)
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